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29.03. 2024
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  • Gedenkstätte Bautzner Strasse
  • Gedenkstätte Bautzner Strasse

Das Gelände der Staatssicherheit an der Bautzner Straße in Dresden war zu Zeiten der SED-Diktatur Wirkungsort eines umfassenden Repressionsapparats, verantwortlich für politische Verfolgung, Haft und psychische Folter. Dieser Überwachungs- und Haftkomplex wuchs inmitten des Dresdner Elbhangs, der bis dahin für gehobenes Wohnen mit Blick auf die Stadt und ihren Fluss stand. Hier errichteten die Sicherheitsapparate der sowjetischen Besatzungsmacht und der DDR ihren Hauptsitz für das Land Sachsen bzw. später für den Bezirk Dresden. Die unzerstörten Gebäude nahe der Kasernenanlage im Dresdner Norden, wo die sowjetischen Besatzungstruppen unterkamen, dienten fortan der Arbeit der Geheimdienste. In den folgenden Jahrzehnten wuchs der Sicherheitskomplex mit der Zahl seiner Mitarbeiter und Spitzel. Die Gedenkstätte ist ein eindrückliches Zeitzeugnis der Unfreiheit in der DDR. In einem Rundgang kann nachvollzogen werden, wie der Repressionsapparat seine Gegner auszuschalten versuchte.

Seit 1994 steht die ehemalige Untersuchungshaftanstalt unter Denkmalschutz. Als es im gleichen Jahr erstmals wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, kamen in zwei Tagen mehrere tausend Interessierte. Der Leerstand des Haftgebäudes führte in den folgenden Jahren jedoch zu Frostschäden und Vandalismus. 1997 gründete sich der Verein „Erkenntnis durch Erinnerung e. V.“, der die Trägerschaft der künftigen Gedenkstätte übernahm.

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