Drei Menschen, durch einen Pagen in einem Raum ohne Ausweg, Ablenkungen und zeitliche Logik scheinbar willkürlich zusammengebracht - das ist die Hölle. Die Schicksale von Inès, Estelle und Garcin treffen erst nach ihrem Tod aufeinander und doch scheint es, als hätten sie ihr Leben lang aufeinander gewartet. Inès sucht Nähe zu Estelle. Estelle dürstet nach Garcin. Und Garcin ringt um den Zuspruch von Inès. Ein Teufelskreis, den zu durchbrechen gleichzeitig so leicht und doch unmöglich scheint.

Alles führt zu einer Verstrickung aus egoistischen Bedürfnissen und Sturheit. Was offenbart sich, wenn unsere Fassaden immer weiter bröckeln? Wer sind wir im Blick der anderen? Wie verhalten wir uns, zerrissen zwischen Moral und der eigenen Schuld? Warten wir noch auf die Höllenqualen oder sind sie schon da?

Die humorvoll tragische Darstellung des Seins nach dem Tod lässt uns hinterfragen, was tief in unserem Inneren schlummert, und denkt neu, was es bedeutet, in der Hölle zu sein.

Im November und Dezember bringt das TU Darmstadt Schauspielstudio das Stück „Geschlossene Gesellschaft“ des französischen Schriftstellers und Philosophen Jean-Paul Sartre auf die Bühne. Aufgeführt wird das Stück im Wilhelm-Köhler-Saal der TU Darmstadt und dem HoffArt Theater. Außerdem geht das kleine Ensemble auf Tournee: Es ist zu Gast in Göttingen (Blaue Sänger) und Dresden (Gutzkowclub).

Vier Personen, die Sie sowohl auf der Bühne als Schauspielende sehen, die aber auch hinter der Bühne für Requisiten, Kostüme und Bühnenbild zuständig sind. Nicht zu vergessen die Position vor der Bühne, die jede*r einnehmen durfte: Als Regisseur*in mit kritischem Auge. Gemeinsam wurde das Stück zum Leben erweckt. Die Themen, die Sartre vor über 60 Jahren beschäftigten, sind aus Perspektive des Ensembles heute noch genauso aktuell.

 Länge ~90 Minuten, keine Pause

Preise und Tickets:

Zur Kartenreservierung senden Sie bitte eine E-Mail mit Anzahl der Karten, dem Aufführungsdatum und Ihrem Namen an: karten@tud-schauspielstudio.de

pr